Aktuelles Gute Nachrichten für das THW.

Berlin, 17. November 2023. 15 Millionen Euro mehr für die Bundesanstalt THW im Haushalt 2024. Das ist das Ergebnis der Beratungen in der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses letzte Nacht.

Berlin, 17. November 2023. 15 Millionen Euro mehr für die Bundesanstalt THW im Haushalt 2024. Das ist das Ergebnis der Beratungen in der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses letzte Nacht.
Die THW-Bundesvereinigung e.V. (THW-BV) ist Impulsgeberin in das THW hinein und trägt wichtige Anregungen und Gedanken nach außen. Sie informiert, vermittelt und fragt nach. Die THW-BV ist die Schnittstelle zwischen den bundesweiten THW-Fördervereinen auf Landes- und Ortsebene.
Organisatorisch gehört das THW als Bundesanstalt zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Es sind nur zwei Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hauptberuflich für das THW tätig. Der Hauptteil engagiert sich ehrenamtlich in den bundesweit 668 Ortsverbänden.
Sie kümmert sich zum einen, um die Förderung des Zivil- und Katastrophenschutzes und der Jugendarbeit, zum anderen sorgt sie für den gesellschaftlichen Zuspruch und die notwendige Bekanntheit des THW und des THW-Gedankens in der Bevölkerung. Sie fördert Leuchtturmprojekte und setzt auf das Lernen von- und miteinander. Die THW-BV unterstützt die Arbeit der Bundesanstalt Technisches Hilfswerks.
Vielseitig, aber auch spannungsreich war das Leben des Mannes, dessen Todestag sich am 9. Dezember 2022 zum 60. Mal jährt: Otto Lummitzsch. Der breiten Bevölkerung als Gründer des Technischen Hilfswerks bekannt, war er auch Gründer der Vorläuferorganisation, der Technischen Nothilfe. Darüber hinaus war Lummitzsch Bauingenieur, Architekt und Pionieroffizier.
Otto Lummitzsch wurde am 10. Februar 1886 in Leipzig-Plagwitz geboren. Sein Lebensweg führte ihn über seine berufliche Ausbildung und Tätigkeit als Bauführer und Architekt zum Einsatz im Ersten Weltkrieg und in die Garde-Kavallerie-Schützen-Division. In den Geburtswirren der Weimarer Republik gründete Lummitzsch im Januar 1919 zunächst die „Technische Abteilung“ im militärischen Rahmen sowie am 30. September 1919 die Technische Nothilfe, an dessen Spitze er bis 1934 stand. Eine Position, die er auf Druck Heinrich Himmlers wegen der Ehe mit seiner halbjüdischen Ehefrau aufgeben musste.
Nach dem Zweiten Weltkrieg rief Otto Lummitzsch in Abstimmung mit Bundesinnenminister Dr. Gustav Heinemann am 22. August 1950 das Technische Hilfswerk ins Leben. Eine Einsatzorganisation des Bundes, die zu einer Erfolgsgeschichte wurde. Das Helfen in der Not war stets Antrieb seines Handelns. Otto Lummitzsch gilt als Visionär, „Legende“ und „Nothelfer der ersten Stunde“, aber auch als eine in der Forschung umstrittene Persönlichkeit. Problematisch waren seine Verwicklungen in die Revolutionswirren der Weimarer Republik mit einem klaren antikommunistischen Kurs und der scheinbaren Kontinuität dieses Wirkens in der frühen westdeutschen Geschichte.
Diesen Forschungsansatz nahm Boris Kretzinger in seiner Magisterarbeit „Otto Lummitzsch – eine politische Biografie“ auf. Eine wegweisende Studie, die nun von der THW-historischen Sammlung unter dem Dach der THW-Bundesvereinigung e. V. anlässlich des 70. Jubiläums des ersten Auslandseinsatzes des THW in den Niederlanden 2023 aktualisiert herausgegeben wird. Sie beschäftigt sich mit einem großen Spannungsbogen rund um das Leben und Wirken des Gründers der Technischen Nothilfe (TN) und des Technischen Hilfswerkes (THW), die sich auch mit umstrittenen Fragestellungen rund um die Verbindung von Freikorps mit der TN, den Kontext von überparteilicher Nothilfe und „Streikbrecher“-Vorwurf sowie das Verhältnis zum Nationalsozialismus und der „Angst vor kommunistischer Infiltration“ beschäftigt. Dem gegenüber skizziert Boris Kretzinger auch die ganz persönlich gelebte Idee des Nothelfergedankens von Otto Lummitzsch mit all seinen Herausforderungen.
Fulda, 9. Dezember 2022.
Vielseitig, aber auch spannungsreich war das Leben des Mannes, dessen Todestag sich am 9. Dezember 2022 zum 60. Mal jährt: Otto Lummitzsch. Der breiten Bevölkerung als Gründer des Technischen Hilfswerks bekannt, war er auch Gründer der Vorläuferorganisation, der Technischen Nothilfe. Darüber hinaus war Lummitzsch Bauingenieur, Architekt und Pionieroffizier.
Otto Lummitzsch wurde am 10. Februar 1886 in Leipzig-Plagwitz geboren. Sein Lebensweg führte ihn über seine berufliche Ausbildung und Tätigkeit als Bauführer und Architekt zum Einsatz im Ersten Weltkrieg und in die Garde-Kavallerie-Schützen-Division. In den Geburtswirren der Weimarer Republik gründete Lummitzsch im Januar 1919 zunächst die „Technische Abteilung“ im militärischen Rahmen sowie am 30. September 1919 die Technische Nothilfe, an dessen Spitze er bis 1934 stand. Eine Position, die er auf Druck Heinrich Himmlers wegen der Ehe mit seiner halbjüdischen Ehefrau aufgeben musste.
Nach dem Zweiten Weltkrieg rief Otto Lummitzsch in Abstimmung mit Bundesinnenminister Dr. Gustav Heinemann am 22. August 1950 das Technische Hilfswerk ins Leben. Eine Einsatzorganisation des Bundes, die zu einer Erfolgsgeschichte wurde. Das Helfen in der Not war stets Antrieb seines Handelns. Otto Lummitzsch gilt als Visionär, „Legende“ und „Nothelfer der ersten Stunde“, aber auch als eine in der Forschung umstrittene Persönlichkeit. Problematisch waren seine Verwicklungen in die Revolutionswirren der Weimarer Republik mit einem klaren antikommunistischen Kurs und der scheinbaren Kontinuität dieses Wirkens in der frühen westdeutschen Geschichte.
Diesen Forschungsansatz nahm Boris Kretzinger in seiner Magisterarbeit „Otto Lummitzsch – eine politische Biografie“ auf. Eine wegweisende Studie, die nun von der THW-historischen Sammlung unter dem Dach der THW-Bundesvereinigung e. V. anlässlich des 70. Jubiläums des ersten Auslandseinsatzes des THW in den Niederlanden 2023 aktualisiert herausgegeben wird. Sie beschäftigt sich mit einem großen Spannungsbogen rund um das Leben und Wirken des Gründers der Technischen Nothilfe (TN) und des Technischen Hilfswerkes (THW), die sich auch mit umstrittenen Fragestellungen rund um die Verbindung von Freikorps mit der TN, den Kontext von überparteilicher Nothilfe und „Streikbrecher“-Vorwurf sowie das Verhältnis zum Nationalsozialismus und der „Angst vor kommunistischer Infiltration“ beschäftigt. Dem gegenüber skizziert Boris Kretzinger auch die ganz persönlich gelebte Idee des Nothelfergedankens von Otto Lummitzsch mit all seinen Herausforderungen.
Fulda, 9. Dezember 2022.
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